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Durch
Stirn an Stirn Haben wir all das hier durchgehechelt Tausendfach Uns im Kreis gedreht Verloren und gefunden Haut an Haut Nur dann Konnten wir durchatmen Durchhalten Salz liegt in der Luft Nach jeder Schlacht Ein blutroter Morgen Endlose Nächte im Dazwischen Wir sind durch
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Im Grunde
Im Grunde Bin ich gar nicht so tiefgründig Denke ich Und fühle mich wie ein See In dem alle um mich herum ertrinken Leide an meiner spiegelglatten Oberfläche Und der Empfindung von Stillstand Während Boote und Schiffe und Männer Verloren gehen in meinem Sturm Stetiger Tropfen höhlt das Grab, das mich umgibt Löscht meine Grenzen aus Und mich mit ihnen Zwischendurch und endlich Am Horizont Das Mehr
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Nichts
Taub Falle ich ins Nichts Die Stille Sickert in meine Lungen Mein Puls ein letztes Aufbäumen Eines nichtigen Versprechens Was bleibt Wenn ich dieses Nichts verlebe Was bleibt Wenn ich mich mitnehme
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Einfachschwer
Es ist einfach Schwere Kost wie diese In Lyrik zu verpacken Und so zu tun Als ob das alles Nichts Mit mir zu tun hätte Es ist schwer Einfache Dinge Nicht zu verkomplizieren Nicht So viel Zu Denken Und mehr Zu Tun Es ist einfachschwer Sich selbst im Spiegel zu erkennen Und nicht immer nur Spiegel für andere zu sein Den Schmerz zu zeigen Und nicht Dahinter zu verschwinden Es ist einfachschwer Sich nicht am andern auszurichten Und nicht permanent Über sich selbst zu richten Und alles nachzurichten Was den Weg nach Draußen Sucht Hinter Panzerglas Findet sich auch ein Frieden ein Der weder schwer noch…
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Sehnen
Sehnen Auf dem eine Spannung liegt Die kaum aushaltbar An meinem Sein Und Nichtsein zerrt Diese fremde Melodie In meinem Kopf Die unaufhörlich Unerbittlich Eine Resonanz erzeugt Tiefgreifend Und viel zu oberflächlich Die Begegnung Die den Bogen spannt Umnebelt und ungreifbar Ist dieser Zustand Zwischenstand Umstand Und zwingt mich so Einmal mehr Loszulassen